Katholische Pfarrei
St. Georg

Priesterweihe

priesterweihe

 
Wenn die sieben Sakramente aufgezählt werden, so wird das Weihe-Sakrament oft schlicht "Priesterweihe" genannt. Das Sakrament der Weihe ist jedoch unterteilt in drei Stufen:
Diakonenweihe, Priesterweihe und Bischofsweihe - entsprechend den drei Stufen des kirchlichen Amtes. Diakone und Priester üben ihren Dienst als Mitarbeiter des Bischofs aus, der als Nachfolger der Apostel eine Ortskirche (ein Bistum bzw. Diözese) leitet. Der Kern dieses Dienstes besteht darin, im Auftrag Jesu Christi das Volk Gottes zu leiten, den Glauben zu verkünden und die Sakramente zu spenden.

Priester werden durch die Weihe und die Sendung des Bischofs zu dessen Mitarbeitern im Presbyterium, also der Gemeinschaft der Priester bestellt. Sie haben die Aufgabe, in der Liturgie die Geheimnisse des Glaubens zu feiern, das Evangelium zu verkünden und in den Bistümern karitativ tätig zu sein. Sie werden vom Bischof in den Ortsgemeinden des Bistums eingesetzt, beispielsweise als Pfarrer. Die Priesterweihe darf nur der empfangen, der nach dem Urteil des Bischofs geeignet ist.

Das Weihesakrament wird durch den Bischof gespendet, indem er den Weihekandidaten einzeln die Hände auflegt. Anschließend spricht er über alle ein feierliches Weihegebet. Diese zentralen Gesten der Weihe werden ergänzt durch eine Fülle weiterer Riten (z.B. das Anlegen der entsprechenden Gewänder, die Übergabe des Evangelienbuches oder des Kelches); diese Riten unterscheiden sich je nach dem, um welche Stufe des Amtes es sich handelt.

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) hat den Diakonat als eigenständigen Dienst in der Kirche neu entdeckt. Darum gibt es im neben den Diakonen, die dann zu Priestern geweiht werden, auch "Ständige Diakone", d.h. Männer mit einem Zivilberuf und in der Regel verheiratet. Sie üben den Dienst des Diakons nebenberuflich in ihrer Kirchengemeinde aus.