Katholische Pfarrei
St. Georg
Die Christbäume auf dem Marktplatz und Malteserplatz stehen bereits

In diesem Jahr ein bisschen kleiner als gewohnt ist der Christbaum am Malteserplatz. Dafür ist es ein Exemplar des in deutschen Wohnzimmern beliebtesten Weihnachtsbaums, eine Nordmanntanne.
Krimi in Amberg: Passt der Christbaum durch die Baustelle?
Der Transport des Christbaums zum Amberger Marktplatz war dieses Jahr eine Herausforderung: Eine Baustelle verengt die Bahnhofstraße so, dass unklar war, ob der Baum hier durchpassen würde.
Das war ganz schön knapp: Eine Baustelle in der Bahnhofstraße hätte heuer beinahe den Weihnachtsbaum-Tarnsport zum Marktplatz ausgebremst.

Seit Dienstagmorgen steht er, der Weihnachtsbaum auf dem Amberger Marktplatz. Diesmal ist es ein ganz klassisches Exemplar, eine 18 Meter hohe Tanne.
Die Beteiligten hatten damit gerechnet, dass der Transport des Weihnachtsbaumes zum Amberger Marktplatz diesmal mehr Aufwand erfordern würde als üblich: Eine private Baustelle mit Gerüst und Kran auf Höhe der Einmündung Spitalgraben verengt die hier ohnehin schon schmale Bahnhofstraße, sodass zu befürchten war, dass der Christbaum nicht durchpassen würde.
Eigentlich sollte sie vorher weggeräumt werden, doch dann gab es wohl Kommunikationsprobleme auf Seiten der Bauherrn, war am Rande der Aktion am Dienstag zu hören: Also war die Baustelle am Weihnachtsbaum-Transporttag nicht weg – und der Baum musste irgendwie durch dieses "Nadelöhr".
Es gab Plan B und sogar C
Die Verantwortlichen hatten schon einen Plan B parat – den bis dahin liegend transportierten Baum vor der Engstelle mit einem Kran vom Tieflader und senkrecht an der Baustelle vorbei zu heben, um ihn dann hinter der Baustelle für die letzten Meter wieder per Lkw zum Marktplatz zu fahren. Und es gab sogar einen Plan C: Hätte man den Baum zu sehr zurückschneiden müssen, um seine Breite zu reduzieren, hätte man ganz kurzfristig von Stadtförster Martin Seits Ersatz in Form einer Fichte aus dem Stadtwald bekommen können. Das wäre freilich ein Notlösung gewesen, erklärt Baumexperte Thomas Penzkofer vom Stadtplanungsamt: "Die Schwierigkeit ist da halt immer: Fichten sind einfach nicht so schön gewachsen, weil sie relativ dicht und eng stehen."
So ein Ersatz und auch der extra Aufwand waren dann aber doch nicht nötig: Die Verantwortlichen hatten den stattlichen Tannenbaum mit Seilen so eng zusammengeschnürt, dass er auf dem Tieflader verzurrt liegen bleiben konnte. Ganz langsam rangierte der Lkw-Fahrer seine Fracht durch die Engstelle und konnte sie dann ohne weitere Probleme auf dem Marktplatz abliefern. Dort hievte den Baum dann wie gewohnt ein Autokran ins im Pflaster eingebaute Baumloch, wo er noch fixiert wurde. In den nächsten Tagen wird er noch mit Schmuck und Lichtern bestückt und bleibt dann bis nach Weihnachten stehen.
Ein Traum von einem Baum
Thomas Penzkofer freut sich, dass jetzt ein wirklich schöner Christbaum den Amberger Marktplatz ziert. Denn die Baustelle in der Bahnhofstraße war nicht das einzige Problem in Sachen städtische Weihnachtsbäume in diesem Jahr.
Die stattliche Tanne, die am Dienstag auf dem Marktplatz aufgestellt wurde, war nämlich eigentlich für den Malteserplatz vorgesehen, wie Penzkofer erzählt. Der Baum sei eine Spende der katholischen Pfarrei St. Barbara im Stadtteil Luitpoldhöhe. Und weil diese zur Pfarrei St. Georg mit Sitz am Malteser gehört, sollte der Baum dort stehen.
Doch weil es für den Marktplatz, der wegen seiner Größe auch einen besonders stattlichen Weihnachtsbaum braucht, diesmal kein wirklich passendes Exemplar gab, wurde dann umdisponiert. Glücklicherweise seien die Pfarreien St. Barbara und St. Georg einverstanden gewesen, "ihren" Baum für den Marktplatz zu spenden. Das ist auch der Grund, warum am Malteserplatz diesmal ein kleinerer Christbaum steht.
Der "Kleine" wurde bereits am Montag aufgestellt und auch schon mit Lichterketten bestückt. Dazu müssen die Parkplätze am Malteser gesperrt werden. Inzwischen sind sie wieder nutzbar. Der Malteser-Baum ist jetzt "eine Nordmanntanne, also mal ein typischer Weihnachtsbaum, wie ihn jeder daheim haben will", sagt Penzkofer. Der "Nordmann" stand zuletzt im Garten eines Kollegen aus der Stadtverwaltung und ist mit 6,5 bis 7 Meter tatsächlich ein bisschen kleiner als gewohnt. Dafür sei er besonders schön gewachsen, und von der Größe her schon noch "ausreichend für den Malteserplatz", urteilt Penzkofer: Die Fläche dort ist bei Weitem nicht so groß ist wie der Marktplatz.
Auch dort begleitet die Innenstadt-Besucher diesmal ein klassischer Weihnachtsbaum durch den Advent: "Heuer haben wir endlich mal wieder eine Tanne", sagt Penzkofer begeistert – ungefähr 18 Meter hoch und frisch gefällt rund drei Tonnen schwer. "Also der Baum heuer ist schon ein Traum. Der ist echt schön", urteilt der Fachmann: "Schön gleichmäßig, dicht", also das, was man daheim bei seinem Weihnachtsbaum auch haben wolle – "das wollen wir für die Stadt Amberg auch".
Experten der Stadt haben bei den üblichen Baumkontrollen das Jahr über schon ein Auge auf potenzielle Kandidaten und Bürger bieten auch Bäume als Spende an, die die Stadt für sie dann kostenlos fällt und abtransportiert. Aber: "Es gibt nicht mehr so viele große, geeignete Bäume. Wir haben die letzten 30 Jahre die Stadt ziemlich abgeerntet", sagt Penzkofer: "Jetzt müssen wir halt mal schauen, wie wir nächstes Jahr verfahren. Zwei, drei haben wir schon noch in petto, die wir bei Baumkontrollen gesehen haben. Dann müssen wir halt nächstes Jahr Klinkenputzen" – also nicht auf Angebote von Bürgern warten, sondern gezielt nachfragen.
Bilder: Heike Unger