Katholische Pfarrei
St. Georg

Männercongregation feiert würdiges Hauptfest

 

Im vergangenen Jahr fiel das Hauptfest der Marianischen Männer-Congregation Corona zum Opfer. Zum 395-jährigen Bestehen der Congregation heuer gab es eine feierliche und beeindruckende Lightauflage des Traditionsfestes.

 

„Laetare - Freu, dich!“ Unter diesem Motto steht der 4. Fastensonntag in der katholischen Kirche, an dem die Vorfreude auf Ostern in besonderer Weise zum Ausdruck gebracht wird. St. Georg steht seit nun exakt 395 Jahren an diesem freudigen Fastensonntag ganz im Zeichen des Hauptfestes der Marianischen Männer-Congregation, die 1626 von den Jesuiten in das Leben gerufen wurde. Nachdem das Hauptfest aufgrund der Coronapandemie im vergangenen Jahr abgesagt werden musste, war die Freude bei den Verantwortlichen der Congregation Präfekt Michael Koller und Zentralpräses Markus Brunner und den Sodalen groß, heuer wenigstens wieder eine Lightversion des Traditionsfestes unter strikter Einhaltung der geltenden Hygienevorschriften feiern zu können. Trotz Einschränkungen erlebten die Sodalen einen feierlichen und würdigen Gottesdienst mit festlicher musikalischer Gestaltung durch Kataryna Menges an der Orgel und Franz Badura an der Trompete sowie einer fesselnden Predigt von Zentralpräses Markus Brunner, der den Blick der Sodalen über Maria hinaus auch auf den Hl. Josef lenkte und diesen eine marianische und josefinische Lebenshaltung ans Herz legte. Sieben Neuaufnahmen, darunter meist junge Männer, gaben ebenso Grund zur Freude wie die Ehrung von zahlreichen Sodalen, die der Congregation über zig Jahre schon die Treue halten.

Mit festlicher Musik wurde der Gottesdienst zum 395. Hauptfest der Marianischen Männer-Congregation in der Georgskirche eingeläutet. Zentralpräses Dekan Brunner freute sich, dass die Sodalen aus den Pfarreien der Stadt Amberg und des gesamten Landkreises so zahlreich erschienen waren, informierte aber auch, dass viele Sodalen aufgrund der Pandemie abgesagt hätten. In seiner Predigt lenkte Dekan Brunner den Blick auf den Hl. Josef und erinnerte, dass dieser heuer vor 150 Jahren zum Schutzpatron der ganzen Kirche durch den seligen Papst Pius IX erhoben worden sei, Anlass für Papst Franziskus, heuer ein Jahr des hl. Josef auszurufen. Josef werde laut Dekan Brunner in der Hl. Schrift als großer Schweigender dargestellt, der auf Gottes Wort gehört habe, Gehorsam gezeigt und den Willen Gottes getan habe. Indem sich Josef an die Seite gestellt habe, ihr Beistand und Schutz gewesen sei, habe er bewiesen, dass er auf Gott höre und seinen Willen befolge, auch wenn er diesen nicht verstehe. „Josef war im Horchen ein Gehorchender, weil er überzeugt war, dass Gottes Weisungen ihn auf den richtigen Weg führen“, betont Dekan Brunner. Er versichert, dass der Mensch, der auf Gott aus Überzeugung horche, ein anderes Leben führt, als jener, der Gott einen guten Mann sein ließe. Jeden Menschen führe Gott dabei auf einen anderen Weg zu ihm und oft seien es gerade die Umwege, die uns im Glauben und Vertrauen an Gott reifen ließen. „Josef, der für Klugheit, Abwägung und Treue steht, ist uns Vorbild im Horchen und Gehorchen und zeigt, dass Gott Großes mit uns vorhat, wenn wir uns auf sein Wort einlassen“, endet Dekan Brunner seine Predigt.

Im Anschluss begrüßten Präfekt Koller und Zentralpräses Brunner die sieben neuen Sodalen und freuten sich über das Interesse der teils jungen Männer an einem marianisch geprägten Leben. Für das Jahr 2020/21 wurden dann Wolfgang Auerbacher, Florian Rein, Stefan Ströhl, Benjamin Raffler, Henrik Preuß Georg sowie Herbert und Martin Ströhl, alle aus Amberg, in die Kongregation aufgenommen. Ihnen wurden jeweils eine gesegnete Kerze, ein Rosenholzrosenkranz aus Rom und eine Anstecknadel überreicht. Zentralpräses Brunner zollte zum Abschluss der Neuaufnahmen Präfekt Michael Koller Dank und Anerkennung für sein außergewöhnliches Engagement für die Kongregation und bezeichnete ihn deren treibenden Motor. Er wies auch auf das 400-jährige Jubiläum in fünf Jahren hin, das mit einer großen Feier mit Bischof begangen werden solle.

Auch zum diesjährigen Hauptfest der MMC gab es zahlreiche Jubelsodalen aus Amberg und dem Landkreis, die für 25, 40, 50, 60, 65, 70 und 75 Treue zur Kongregation ausgezeichneten wurden. Der festliche Gottesdienst fand seinen gebührenden Abschluss in der eucharistischen Prozession durch die Kirche. Präfekt Koller richtete abschließend Dankesworte an alle Beteiligten, die zur würdigen Gestaltung des Hauptfestes beigetragen hätten.

 

 Bericht und Fotos:  Adele Schütz