Bayerische Krippenfreunde treffen sich zur Landestagung in Amberg

Der Amberger Krippenverein blickt in diesem Jahr auf sein hundertjähriges Bestehen. Aus diesem Anlass lud der Oberpfälzer Krippenverein zur 91. Landestagung des Verbands Bayerischer Krippenfreunde nach Amberg ein. Am Samstag, den 23. November feierte der Präsident des Landesverbands, Kaplan Henrik Preuß, einen Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Georg. Auch Bischof Dr. Rudolf Voderholzer war anwesend.

Kaplan Preuß durfte nicht nur rund 200 Krippenfreunde willkommen heißen, sondern Regionaldekan und Stadtpfarrer BGR Markus Brunner, Kaplan Johannes Spindler, Pfarrer i. R. Franz Matok waren unter den Konzelebranten und Oberbürgermeister Michael Cerny unter den Ehrengästen in der ehemaligen Jesuitenkirche. „Krippen werden zur Advents- und Weihnachtszeit nicht nur von Krippenfreunden aufgestellt“, betonte Kaplan Preuß in seiner Predigt, aber er unterstellte ihnen, dass sie „das Figurenarragement mit besonderer Hingabe und Liebe zum Detail vornehmen, so dass auch beim Betrachter der Funke der Weihnacht überspringt.“ Ebenso wünschte er ihnen, dass sie so dazu beitragen, von der eigenen Hoffnung, die sie in ihrem Leben trägt, und die in Jesus Christus Mensch geworden ist, auch anderen Menschen und Nichtglaubenden Zeugnis ablegen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen fand die Landestagung im Pfarrsaal von St. Georg statt. Neben den Vereinsmodalitäten wurden Perspektiven des kommenden Jahres im Hinblick auf Fortbildungen besprochen. Außerdem konnten mit Georg Beurer und Sandra Ellenrieder auch zwei Verdiente Mitglieder des Verbands Bayerischer Krippenfreunde für ihre langjährigen Verdienste mit der Ehrenmedaille und der Ehrenmitgliedschaft geehrt werden. Die bereits am Freitag, den 22. November 2024, eröffnete Krippenausstellung im Stadtmuseum Amberg war den ganzen Tag über für die Krippenfreunde aus ganz Bayern zugänglich. Besondere Ehre und Freude wurde der Versammlung zuteil, als Bischof Dr. Rudolf Voderholzer es sich nicht nehmen ließ, am Nachmittag zur Krippentagung in Amberg dazuzustoßen. Gemeinsam wurden die Krippen im Amberger Museum besichtigt und über den Reichtum und die hochwertigen Ausstellungsexponate gestaunt.

                         Bischof Dr. Rudolf Voderholzer, eine Krippe betrachtend.

Mit einem Festabend im Kongregationssaal der Pfarrei St. Georg fand die Landestagung ihren Abschluss. Zu Beginn richtete Bischof Dr. Rudolf Voderholzer das Wort an die Krippenfreunde, indem er sie in ihrer Mühe und die Pflege um die Krippen bestärkte und ihnen für ihren Einsatz wertschätzend dankte. Frisch von der Pastoralreise aus Tansania zurückgekehrt, verriet er den Anwesenden, dass er landestypische Krippen für die eigene Sammlung nicht nur geschenkt, sondern auch erstanden habe. In der anschließenden Lichtbildschau stellte Professor Bertold Bernreuter Bildaufnahmen von sehenswerten Krippen unter verschiedenen Gesichtspunkten vor: Die Heilige Familie – Hirten – die Weisen – Außenseiter, Alte und Kranke – Kinder. Untermalt wurde das Arrangement mit barocken Klängen von Telemann, Vivaldi und Purcell, die ein lokales Amberger Musikensemble zu Gehör gebracht hat.
Hinweis
Zum hundertjährigen Bestehen der Amberger Krippenfreunde findet am 22. Dezember 2024 um 10 Uhr ein Pontifikalamt mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in der Stadtpfarrkirche St. Georg statt. Die Krippenausstellung im Stadtmuseum Amberg kann noch bis 21. Januar 2025 zu den üblichen Öffnungszeiten besucht werden.

Text und Fotos: Kaplan Henrik Preuß
(jas)

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer überzeugt sich von der hohen Qualität der Amberger Krippenausstellung. Ortsvorsitzender Reinhard Heldmann freut sich mit Präsident Kaplan Henrik Preuß über den Gast aus Regensburg. Hier vor einer Egerländer Kastenkrippe um 1860.